Die Leiterin des GeodatenService München und ein technischer GIS-Experte hielten sich während der zweieinhalb-jährigen Projektlaufzeit in fünf Beratereinsätzen insgesamt acht Wochen in Harare auf. Dort arbeiteten sie in Workshops mit den Hararer Kolleginnen und Kollegen der GIS-Abteilung und aus weiteren Fachbereichen an der Konzeption der GIS-Strategie.
Wichtige Aspekte der Strategie waren:
- die Definition relevanter Arbeitsprozesse,
- die Erarbeitung eines Personalkonzepts für die Erhebung und Betreuung des Geodatenpools,
- die Verknüpfung der schon bisher in Harare eingesetzten Datenbanken,
- die Identifizierung von Pilotregionen für die Datenerhebungen,
- die Konzeption von Veranstaltungen zur Einbindung wichtiger kommunaler Akteurinnen und Akteure aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft.
In mehreren Schulungen qualifizierte der Münchner Experte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GIS-Abteilung zur Erstellung und zum Umgang mit Online-Karten. Eine 10-tägige Hospitation für den Abteilungsleiter von GIS Harare in München unterstützte die strategische Qualifizierung und ermöglichte es, weitere Expertinnen und Experten aus der Münchener Stadtverwaltung und der Universität einzubinden.
Ein weiteres wichtiges Element zum Kompetenzaufbau war die Etablierung eines regionalen Know-how-Netzwerks gemeinsam mit den Städten Bulawayo (Simbabwe) und Durban (Südafrika). Mit den beiden bereits GIS-erfahrenen Kommunen hatte schon im Vorfeld ein erster Erfahrungsaustausch stattgefunden. Im Rahmen des Projekts boten Bulawayo und Durban Multiplikatoren-Schulungen für Mitarbeitende der Stadtverwaltung Harare zur Datenerfassung und Datenverarbeitung an. Dies ermöglichte eine besonders realitätsnahe Qualifizierung, nachdem beide Städte eine mit Harare vergleichbare Ausgangssituation und Problemlage haben. Darüber hinaus trafen sich alle vier beteiligten Städte in drei Workshops in Harare zur Projektbegleitung und zum Fachaustausch.